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Wie ich mein Portfolio mit nur einem ETF optimiert habe

Im September 2024 traf ich eine entscheidende Entscheidung für meine Geldanlage: Ich reduzierte mein Portfolio drastisch und wechselte von sechs verschiedenen ETFs zu einem einzigen Fonds, dem SPDR MSCI All Country World Investable Market UCITS ETF (ISIN: IE000DD75KQ5). Diese Umstellung war eine bewusste Wahl, um eine maximale globale Diversifizierung inklusive Small Caps, regelmäßige Ausschüttungen und geringe Kosten zu erreichen – ein Konzept, das mir einen entspannenden Schlaf ermöglicht.

Seit dem 1. September 2024 investiere ich wöchentlich 250 Euro in diesen ETF, was bis zu vier Mal im Monat erfolgt. Darüber hinaus tätigte ich am 3. April 2025 ein einmaliges Investitionsangebot von 1.000 Euro, als die Märkte aufgrund neuer US-Zollpolitik einen Rückgang erlebten.

Performance und persönliche Ergebnisse

Die Auswertung meiner Investitionen mit der Parqet-App zeigt, dass ich insgesamt 13.144,03 Euro investiert habe. Zum Stichtag wies mein Depot einen Wert von 13.696,14 Euro auf. Dies entspricht einer zeitgewichteten Rendite von 9,72% (IZF: 9,84%). Die Kursgewinne beliefen sich auf 552,11 Euro, während ich brutto 85,31 Euro an Dividenden und netto 69,56 Euro erhielt.

Nach Abzug von Steuern und Gebühren ergibt sich ein Gewinn von genau 619,00 Euro. Für Investoren, die ihre eigenen Anlagen detailliert analysieren möchten, kann ich die Parqet-App nur empfehlen, da sie eine übersichtliche Erfassung von Sparplänen, Einmalinvestitionen und Ausschüttungen ermöglicht. Neukunden profitieren über meinen Affiliate-Link mit dem Code JUNGINRENTE10 von einem Rabatt von 10% im ersten Jahr.

Der Index hinter dem ETF

Der zugrunde liegende Index, der MSCI All Country World Investable Market, zählt zu den umfassendsten Aktienindizes weltweit und deckt nahezu 99% der global investierbaren Marktkapitalisierung ab, einschließlich Large, Mid und Small Caps aus entwickelten und aufstrebenden Märkten. Der SPDR ETF nutzt eine optimierte Sampling-Methode, um die Kosten niedrig zu halten (TER: 0,17% p.a.) und gleichzeitig der Indexrendite treu zu bleiben.

Überlegungen zur Tracking Difference

Ein häufiges Argument gegen diesen ETF ist die Anzahl der Positionen, die bei etwa 4.200 liegt, im Vergleich zu den rund 9.000 Titeln im Index. Dennoch ist die Tracking Difference, also die Differenz in der Rendite zwischen ETF und Index, in einem akzeptablen Rahmen. In den letzten zehn Jahren betrug die maximale Underperformance des ETFs vor Kosten 0,44% p.a., während er in über der Hälfte der Zeit besser abschnitt, mit einer Outperformance von bis zu 1,52% p.a.

Vorteile und praktische Aspekte

Der größte Vorteil dieser Strategie liegt nicht in einer einzelnen Rendite, sondern in der Entlastung des Alltags. Es entfällt das mühsame Rebalancing und das ständige Überprüfen der Gewichtungen. Stattdessen hat sich ein klarer, reproduzierbarer Prozess etabliert: automatisierte Sparpläne, vierteljährliche Ausschüttungen und Nachkäufe bei Marktrücksetzern. Das Ganze ist prognosefrei, effizient und stressfrei.

Zusätzliche Investitionen und Synergien

Ein kleiner zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch die Nutzung der Trade Republic Visa-Karte, die mir bis zu 1% meiner monatlichen Kartenzahlungen (bis zu 1.500 Euro) als zusätzlichen Sparplan ermöglicht. In den letzten zwölf Monaten summierten sich so 145,03 Euro als Extra-Investment. Obwohl dies nicht das Hauptargument für den ETF oder den Broker ist, stellt es einen netten Nebeneffekt dar.

Die Konzentration meiner Neuinvestitionen auf den SPDR MSCI All Country World Investable Market ETF hat mir das gewünschte Maß an Ruhe gebracht. Mit einer zeitgewichteten Rendite von 9,72% nach einem Jahr liege ich im positiven Bereich und habe eine langfristig tragfähige Strategie etabliert. Für mich ist dieser ETF die überzeugendste Umsetzung des SWAN-Prinzips: umfassende Diversifikation, niedrige Kosten, regelmäßige Ausschüttungen und minimale Komplexität.

Es bleibt festzuhalten, dass dieser Welt-ETF nach wie vor eine US-Dominanz aufweist (aktuell etwa 63%), was die Realität der globalen Märkte widerspiegelt. Dies sehe ich nicht als Nachteil, sondern als Ausdruck meines prognosefreien Ansatzes: Ich akzeptiere die Märkte so, wie sie sind.