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Warum die Gewinne von Amazon und Alphabet irreführend sein könnten

In den letzten Wochen sorgten die Quartalszahlen der großen Technologieunternehmen wie Amazon und Alphabet für viel Aufsehen. Die Aktienkurse stiegen rasant, und die Medien berichteten begeistert über die beeindruckenden Gewinnzuwächse. Doch hinter dieser glänzenden Fassade verbirgt sich eine besorgniserregende Realität, die oft übersehen wird.

Gerade die Gewinnzahlen von Amazon und Alphabet werfen Fragen auf, die in der Berichterstattung kaum thematisiert werden. Während viele Analysten und Kommentatoren sich auf die positiven Aspekte konzentrieren, möchte ich auf die erheblichen Einmaleffekte hinweisen, die die wirkliche wirtschaftliche Lage dieser Unternehmen verschleiern.

Die Überraschung bei Amazon

Nach der Veröffentlichung der Q3-Zahlen von Amazon erlebte die Aktie einen der größten Anstiege seit einem Jahrzehnt. Ein Plus von über 300 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung wurde gefeiert. Was den Markt jedoch weniger interessierte, ist, dass der enorme Anstieg des Nettoergebnisses von 15,3 Milliarden auf 21,2 Milliarden Dollar größtenteils auf eine Wertsteigerung einer KI-Firma zurückzuführen ist – einem Unternehmen, das selbst Milliardenverluste verzeichnet.

Der wahre Gewinn

Wenn man die Ergebnisse von Amazon ohne diesen Sonderfaktor betrachtet, zeigt sich ein ganz anderes Bild. Der tatsächliche Gewinn pro Aktie ist nicht um 36 % gestiegen, wie es die Schlagzeilen suggerieren, sondern tatsächlich um einen zweistelligen Prozentsatz gesunken. Diese verpassten Details werfen ein kritisches Licht auf die Nachhaltigkeit und die Qualität des Wachstums, das Amazon anstrebt.

Alphabet und die verborgenen Herausforderungen

Ähnlich verhält es sich bei Alphabet. Auch hier stiegen die Aktienkurse nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Ein Gewinnsprung um 35 % wurde gefeiert, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Wenn man die Zuschreibungen, die den Gewinn aufpolierten, ausklammert, bleibt nur ein marginales Wachstum von 4 % übrig.

Die Frage nach der Stabilität

Die entscheidende Frage ist, wie die Märkte reagiert hätten, wenn die tatsächlichen finanziellen Entwicklungen klarer kommuniziert worden wären. Wahrscheinlich wäre die Marktkapitalisierung von Amazon um 500 Milliarden Dollar geringer gewesen, hätte man die realen Zahlen offengelegt. Warum bleibt diese kritische Analyse in der Berichterstattung übersehen? Es scheint, als ob viele Berichterstatter entweder unzureichend recherchieren oder sich auf künstliche Intelligenz verlassen, die nicht immer die nötige Feinfühligkeit aufbringt, um diese wichtigen Details zu erfassen.

Ein Aufruf zur Wachsamkeit

Es ist an der Zeit, dass Anleger und Marktbeobachter sich der Realität hinter den glänzenden Zahlen bewusst werden. Die Quartalsgewinne von Amazon und Alphabet sind nicht nur das Ergebnis solider Geschäftspraktiken, sondern auch das Resultat von Finanzengineering und dem Spiel mit Sonderfaktoren. Diese Ergebnisse spiegeln nicht das gesunde Wachstum wider, das man in der Ära der Künstlichen Intelligenz erwarten könnte.

In der Zukunft sollten wir darauf achten, wie solche Unternehmen ihre Zahlen präsentieren und welche Faktoren tatsächlich zu ihrem Erfolg beitragen. Die Technologiebranche ist dynamisch und oft unberechenbar, und es ist entscheidend, dass wir als Investoren und Verbraucher die Hintergründe verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

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Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Geschäftserfolg