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Gewinnentwicklung von Amazon und Alphabet: Ein umfassender Überblick

In der vergangenen Woche veröffentlichten die großen Technologieunternehmen, bekannt als Big Tech, ihre Quartalszahlen. Während viele Analysten die Ergebnisse als durchweg positiv bewerten, gibt es entscheidende Aspekte, die oft übersehen werden. Unbestritten zeigen Unternehmen wie Amazon und Alphabet beeindruckende Gewinnzuwächse, doch die zugrunde liegende Realität könnte weniger erfreulich sein.

Die Marktdynamik ist nicht zu leugnen: Nach der Veröffentlichung der Q3-Zahlen von Amazon erlebte die Aktie einen sprunghaften Anstieg, was zu einer Zunahme der Marktkapitalisierung um über 300 Milliarden Dollar führte.

Doch was steckt wirklich hinter diesen Zahlen? Ein genauer Blick auf die Mechanismen hinter den Gewinnen zeigt, dass die Realität komplexer ist als sie scheint.

Die Zahlen hinter dem Hype

Der beeindruckende Anstieg des Nettogewinns von Amazon von 15,3 Milliarden Dollar auf 21,2 Milliarden Dollar im dritten Quartal wird oft als Zeichen für starkes, profitables Wachstum angesehen. Doch dieser Gewinnanstieg ist größtenteils auf eine starke Zuschreibung im Zusammenhang mit einer Künstlichen Intelligenz-Firma zurückzuführen, die selbst Verluste verzeichnet. Ohne diesen einmaligen Effekt wäre der tatsächliche Gewinn pro Aktie nicht gestiegen, sondern in der Realität um einen zweistelligen Prozentsatz gesunken.

Ähnlich verhält es sich bei Alphabet. Hier wurde ebenfalls ein Gewinnsprung von 35 % vermeldet, doch eine genauere Analyse zeigt, dass der echte Gewinn ohne die Sondereffekte nur um bescheidene 4 % zulegte. Diese Diskrepanz zwischen den angegebenen Zahlen und der tatsächlichen wirtschaftlichen Realität wirft Fragen auf, die in der Berichterstattung oft nicht thematisiert werden.

Die Rolle der Medien und Analysten

Es ist bemerkenswert, wie die Berichterstattung über die Quartalszahlen oft die positiven Aspekte hervorhebt, während kritische Fragen zur Nachhaltigkeit der Gewinne ausgeblendet werden. Ein möglicher Grund könnte die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Finanzanalyse sein, die es schwieriger macht, zwischen Realität und finanzieller Manipulation zu unterscheiden. Wenn Analysten und Journalisten nicht genau hinsehen, könnte das zu einer gefährlichen Fehleinschätzung der Marktstimmung führen.

Investitionen in die Zukunft

Trotz der Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Profitabilität bleibt das Interesse an Investitionen in Künstliche Intelligenz ungebrochen. Die großen Tech-Unternehmen haben angekündigt, in diesem Jahr mehr als 350 Milliarden Dollar in Rechenzentren zu stecken, um die notwendige Infrastruktur für KI-Entwicklung zu schaffen. Dies könnte als Grundlage für das nächste große wirtschaftliche Wachstum angesehen werden, jedoch fehlt es an klaren Geschäftsmodellen, die diese Investitionen rentabel machen könnten.

Die Unsicherheit über die Zukunft der KI und ihre potenziellen Anwendungen wird durch die Tatsache verstärkt, dass viele Unternehmen noch keine „Killer-App“ entwickelt haben, die den Durchbruch in der Monetarisierung von KI ermöglichen könnte. Microsoft, Meta und andere Unternehmen kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen, wobei die Investitionen in KI oft nicht mit den erwarteten Einnahmen übereinstimmen.

Marktdynamik und Risiken

Die anhaltende Rally an den Börsen, die durch die positiven Quartalszahlen von Amazon und Apple unterstützt wird, steht im Kontrast zur allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit. Analysten warnen vor übertriebenen Bewertungen, insbesondere im Hinblick auf die Investitionen in Cloud Computing und KI. Die Sorge, dass diese Blase irgendwann platzen könnte, bleibt bestehen, da die Unternehmen oft nicht transparent über ihre finanziellen Ergebnisse bei KI-Investitionen berichten.

Die hohen Ausgaben der Unternehmen, die in die Entwicklung von KI-Technologien fließen, sind ein zweischneidiges Schwert. Während sie Hoffnungen auf zukünftiges Wachstum schüren, besteht auch die Gefahr, dass die Märkte auf eine Korrektur zusteuern, wenn sich herausstellt, dass die erwarteten Erträge nicht realisiert werden können. Unter diesen Umständen ist es für Investoren entscheidend, die Liquidität der Unternehmen zu überprüfen und die langfristigen Perspektiven realistisch einzuschätzen.

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