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Ein praktischer Leitfaden zum Kelly-Kriterium für erfolgreiches Investieren

Das Kelly-Kriterium ist ein wichtiges Werkzeug für Investoren, die ihre Portfolioallokationen optimieren möchten. Dieses Konzept, das von bekannten Value-Investoren wie Warren Buffett und Mohnish Pabrai unterstützt wird, hilft dabei, den idealen Anteil des Kapitals zu bestimmen, der in eine bestimmte Gelegenheit investiert werden sollte.

Ziel des Kelly-Kriteriums ist es, ein Gleichgewicht zwischen Risiko und Rendite zu finden und dabei das langfristige Wachstum zu maximieren.

In diesem Artikel werden wir die praktischen Aspekte des Kelly-Kriteriums näher betrachten und seine Formel, Vorteile und Einschränkungen erläutern. Zudem präsentieren wir eine vereinfachte Version, um die Anwendung zu erleichtern.

Das Kelly-Kriterium im Detail

Das Kelly-Kriterium stammt aus der Arbeit von John Kelly aus dem Jahr 1956. Es berechnet den optimalen Prozentsatz eines Portfolios, der auf eine Investition basierend auf dem eigenen Vorteil und den Quoten zu allocieren ist. Die Formel lässt sich wie folgt zusammenfassen: Kelly % = Vorteil / Quoten. Hierbei steht Vorteil für den erwarteten Wert der Investition und Quoten für die potenzielle Auszahlung.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie werfen eine Münze und schätzen, dass die Gewinnchance bei 50 % liegt, bei einer Auszahlung von 2 zu 1. In diesem Fall würde der Kelly-Prozentsatz wie folgt berechnet: 0,5 / 2 = 0,25. Dies zeigt, dass 25 % Ihres Kapitals in diese Wette investiert werden sollten. Diese Formel fördert einen disziplinierten Ansatz bei der Kapitalallokation, der höhere Renditen bei gleichzeitig minimiertem Risiko ermöglicht.

Praktische Implikationen des Kelly-Kriteriums

Obwohl das Kelly-Kriterium bedeutende Vorteile bietet, ist es wichtig, seine inhärenten Einschränkungen zu erkennen. Die größte Herausforderung besteht darin, dass die Annahme getroffen wird, Investitionen seien wiederholbar. In der Praxis sehen sich Investoren häufig einzigartigen Gelegenheiten gegenüber, die sich nicht so einfach berechnen lassen.

Wenn nur eine begrenzte Anzahl vielversprechender Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung steht, stellt sich die Frage, wie viel in jede investiert werden sollte. Das Kelly-Kriterium schlägt vor, dass, wenn man von einer bestimmten Investition überzeugt ist, ein größerer Anteil des Portfolios in diese investiert werden sollte. Dies kann jedoch zu aggressiven Wettpraktiken führen, die möglicherweise nicht mit der Risikobereitschaft vieler Investoren übereinstimmen.

Das Kelly-Kriterium für die Praxis anpassen

Um das Kelly-Kriterium effektiv in Investitionsstrategien umzusetzen, haben viele Investoren modifizierte Ansätze gewählt, um dessen aggressive Tendenzen zu mildern. Eine beliebte Methode ist das Fractional Kelly, bei dem Investoren nur einen Teil des von der Kelly-Formel vorgeschlagenen Betrags allocieren. Beispielsweise kann die Verwendung von nur der Hälfte des berechneten Kelly-Prozentsatzes die Volatilität erheblich verringern und das Risiko besser steuern.

Darüber hinaus kann das Festlegen einer Obergrenze für die maximale Investitionshöhe helfen, eine Überkonzentration in einem einzelnen Vermögenswert zu vermeiden, was besonders riskant sein kann, wenn sich die Investition als weniger vorteilhaft herausstellt als erwartet. Diese Schutzmaßnahme ist entscheidend für die Erhaltung eines ausgewogenen Portfolios.

Das Kelly-Kriterium als Signal nutzen

Investoren können das Kelly-Kriterium auch als Werkzeug verwenden, um die Stärke ihrer Überzeugung in potenzielle Investitionen zu messen. Anstatt strikt dem von der Formel vorgeschlagenen Prozentsatz zu folgen, kann es als Rangsystem dienen, das hilft, Gelegenheiten basierend auf dem Vertrauen des Investors zu priorisieren.

Angenommen, ein Investor glaubt, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit für eine bestimmte Investition bei 75 % liegt. Bei Anwendung der vereinfachten Kelly-Formel würde die empfohlene Allokation wie folgt aussehen: 2,1 x 0,75 – 1,1 = 0,475, was bedeutet, dass etwa 47,5 % des Portfolios in diese Gelegenheit investiert werden sollten. Dieser flexible Ansatz ermöglicht es Investoren, ihre Strategien basierend auf den einzigartigen Merkmalen ihres Portfolios anzupassen.

Fazit

In diesem Artikel werden wir die praktischen Aspekte des Kelly-Kriteriums näher betrachten und seine Formel, Vorteile und Einschränkungen erläutern. Zudem präsentieren wir eine vereinfachte Version, um die Anwendung zu erleichtern.0

In diesem Artikel werden wir die praktischen Aspekte des Kelly-Kriteriums näher betrachten und seine Formel, Vorteile und Einschränkungen erläutern. Zudem präsentieren wir eine vereinfachte Version, um die Anwendung zu erleichtern.1