Im Jahr 2021 startete ich meine Reise in die faszinierende Welt des Crowdinvestings, als ich über die Plattform Konvi in Luxusuhren investierte. Wer hätte gedacht, dass man Anteile an hochpreisigen Sammlerstücken wie Uhren, Weinen und Kunstwerken erwerben kann? Dreieinhalb Jahre später, nach elf Investitionen und ersten Teilauszahlungen, freue ich mich, meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen.
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Konvi und das Crowdinvesting-Modell
Konvi wurde im Jahr 2020 ins Leben gerufen und hat sich darauf spezialisiert, private Anleger ab einem Betrag von 250 Euro in seltene Luxusgüter einzubeziehen.
Die Plattform ermöglicht es, gemeinsam in hochwertige Uhren, erlesene Weine, Whiskey und Kunstwerke zu investieren. Das Prinzip ist einfach: Die Crowd investiert in ein Sammlerstück, das von einer gemeinsamen Zweckgesellschaft verwaltet wird. Diese Gesellschaft kümmert sich um den Kauf, die Versicherung und die Lagerung des Objekts. Nach einer vereinbarten Halteperiode von drei bis fünf Jahren soll das Objekt gewinnbringend verkauft werden, und der Erlös wird anteilig an die Investoren ausgeschüttet.
Luxusgüter gelten als alternative Vermögenswerte und korrelieren nur geringfügig mit traditionellen Investitionen wie Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen. Diese Eigenschaften machen sie zu einer interessanten Option für Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren möchten. Traditionell war der Zugang zu solchen Anlageklassen jedoch nur wohlhabenden Sammlern vorbehalten. Mit Konvi wird dieser Markt nun auch für Kleinanleger geöffnet – eine bedeutende Entwicklung im Bereich des Crowdinvestings.
Mein persönlicher Investitionsprozess
Seit Ende 2021 habe ich über Konvi rund 3.500 Euro in elf Luxusgüter investiert. Dazu zählen unter anderem:
- Neun verschiedene Luxusuhren von renommierten Marken wie H. Moser & Cie und HYT.
- Ein Portfolio erlesener Weine.
- Ein Kunstwerk von Banksy.
Obwohl bislang noch kein Asset vollständig verkauft wurde, gab es bereits interessante Entwicklungen. Zwei Uhren sollten ursprünglich bis Mai 2025 verkauft werden, jedoch zog der Käufer kurzfristig zurück. Positiv zu vermerken ist, dass wir als Investoren eine Anzahlung von 5 % als Entschädigung erhalten haben.
Die Kommunikation von Konvi hat sich im Laufe der Zeit deutlich verbessert. Anfangs war die Informationslage eher dürftig, doch mittlerweile werden Verkaufsprozesse regelmäßig über E-Mail und App-Updates kommuniziert. Die App selbst ist benutzerfreundlich und bietet ein Forum für den Austausch mit anderen Investoren. Ein weiterer Pluspunkt ist der Kundenservice, der schnell und kompetent reagiert – oft durch direkte Mitglieder der Geschäftsführung.
Chancen und Risiken des Crowdinvestings in Luxusgüter
Die Vorteile des Investments über Konvi sind vielfältig. Anleger erhalten Zugang zu exklusiven Sammlerstücken bereits ab 250 Euro, und die niedrige Korrelation zu klassischen Finanzmärkten bietet zusätzliche Diversifikation. Zudem sind die Benutzerfreundlichkeit der App und der engagierte Kundenservice weitere Pluspunkte.
Dennoch sind die Risiken nicht zu vernachlässigen. Die Kapitalbindung kann über drei bis fünf Jahre oder länger dauern, und es gibt keine garantierte Rendite. Der Erfolg eines Verkaufs ist ungewiss, und bislang existiert kein funktionierender Zweitmarkt für diese Assets. Zudem könnte die Struktur über eine irische Zweckgesellschaft für deutsche Anleger ungewohnt sein, was zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringt.
Insgesamt hat sich Konvi als Plattform gut entwickelt. Die Kommunikation ist transparenter geworden, und die App bietet eine angenehme Nutzererfahrung. Der entscheidende Test steht jedoch noch aus: der erste erfolgreiche Verkauf eines Assets mit voller Auszahlung. Diesen Erfahrungsbericht werde ich Ende 2025 aktualisieren und bin gespannt auf die Entwicklungen bis dahin. Bis dahin bleibt mein Optimismus vorsichtig, und ich freue mich über die Möglichkeit, mein Portfolio um spannende Sachwerte zu erweitern.
Schlussfolgerung und Ausblick
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Crowdinvesting in Luxusgüter eine interessante Möglichkeit darstellt, um in alternative Anlageklassen zu investieren. Die Entwicklung von Konvi zeigt, dass es zunehmend Angebote gibt, die auch Kleinanlegern den Zugang zu diesen Märkten ermöglichen. Dennoch sollten Anleger sich der Risiken bewusst sein und sorgfältig abwägen, bevor sie Investitionsentscheidungen treffen. Die Welt der Luxusgüter bleibt spannend, und ich bin gespannt, wie sich die Plattform in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.