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Alphabet im Fokus: Wachstumszahlen und Cashflow-Problematik

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Im zweiten Quartal 2025 präsentiert sich Alphabet erneut stark, trotz der Herausforderungen, die das KI-Zeitalter mit sich bringt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Unternehmen in der Lage ist, in allen Segmenten zweistellig zu wachsen und dabei profitabel zu bleiben.

Aber wie steht es um den Cashflow? Diese Frage könnte entscheidend für die zukünftige Bewertung der Aktie sein.

Alphabet Aktienkursentwicklung und finanzielle Kennzahlen

Alphabet meldete für das zweite Quartal 2025 beeindruckende Umsätze von 96,4 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 14 % im Jahresvergleich entspricht. Der operative Gewinn belief sich auf 31,3 Milliarden US-Dollar und wuchs ebenfalls um 14 %. Die operative Marge blieb stabil bei 32,4 %. Besonders erfreulich ist der Gewinn pro Aktie von 2,31 US-Dollar, der die Konsenserwartungen übertraf und um 22 % im Vergleich zum Vorjahr anstieg.

Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Der Free Cashflow (FCF) sank dramatisch von 13,5 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf nur noch 5,3 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 60 % entspricht. Dieser Rückgang ist auf die steigenden Investitionen in die KI-Infrastruktur zurückzuführen, die für das Unternehmen von zentraler Bedeutung sind.

Segmentanalyse und Wachstumsstrategien

Die verschiedenen Geschäftsfelder von Alphabet zeigen teils unterschiedliche Entwicklungen. Google Search und YouTube Ads verzeichnen weiterhin ein robustes Wachstum, unterstützt durch über 120 Millionen zahlende Abonnenten von Google One und YouTube. Diese Dienste haben sich von einem einfachen Speicher-Upgrade zu einem umfassenden Premium-Service entwickelt, der auch KI-Funktionen umfasst. Die operative Marge der Google-Services liegt bei herausragenden 40 %.

Interessanterweise zeigt sich, dass trotz eines Rückgangs der organischen Klicks auf vielen Publisher-Webseiten das Suchgeschäft von Google weiter wächst. Wie erklärt sich das? Marken, die weniger organischen Traffic erhalten, sind gezwungen, mehr in bezahlte Suchanzeigen zu investieren. Branchenreports belegen, dass die Kosten pro Klick steigen und somit die Einnahmen aus Google Search ankurbeln.

Im Cloud-Segment konnte Alphabet ein Wachstum von 32 % verzeichnen, was dem Trend des Unternehmens entspricht, sich im Wettbewerb mit anderen Anbietern wie Microsoft zu behaupten. Die Cloud-Marge hat sich binnen eines Jahres verdoppelt und liegt nun bei 21 %. Diese Entwicklung ist besonders wichtig, da die Cloud-Sparte als Schlüssel zum zukünftigen Wachstum von Alphabet angesehen wird.

Implikationen für Investoren und Zukunftsaussichten

Die aktuelle Situation wirft einige Fragen auf. Der drastische Rückgang des Free Cashflows könnte kurzfristig bedeuten, dass weniger Mittel für Aktienrückkäufe oder Dividenden zur Verfügung stehen. Die Cash-Conversion-Rate ist von etwa 100 % auf 60 % gefallen. Für Investoren ist dies ein Alarmzeichen, da es zeigt, dass auf jeden bilanzierten Dollar Gewinn nur noch etwa 0,60 US-Dollar an freiem Cashflow kommen.

Langfristig werden die strategischen Investitionen in die Cloud-Infrastruktur entscheidend sein. Die Frage bleibt, ob die Nachfrage nach KI-Rechenleistung in den kommenden Jahren stabil bleibt oder sogar sinkt. Das Risiko besteht darin, dass hohe Abschreibungen die Gewinne belasten könnten, wenn die Nachfrage nicht mit den Erwartungen übereinstimmt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Alphabet in einer starken Position ist, aber auch vor erheblichen Herausforderungen steht. Die Bewertung der Aktie ist im Kontext des aktuellen KI-Hypes von Bedeutung. Während das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 relativ fair erscheint, ist das Free-Cashflow-Multiple von 29 weniger attraktiv. Investoren, die ein langfristiges Engagement in Betracht ziehen, sollten diese Faktoren sorgfältig abwägen, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungen in der Cloud-Sparte und die damit verbundenen Margen.

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